Frage:
Natriumhypochlorit?
Herbert G
2008-02-09 06:40:16 UTC
Hallo,

ich habe mal gehört, dass man Natriumhypochlorit (auch als Nades bekannt) in der Lebensmittel-Branche einsetzt. Dabei handelt es sich um die 'Reinigung' von Weizen beim Vermahlen von Weizen zu Mehl. Es soll Mikrobiologisch von Vorteil sein, da es die keimzahl erniedrigt :-)
Es ist so, dass bei diesem Prozess, etwas Natriumhypochlorit in den Mehlkörper eintritt, und so mit sich dann in Spuren im ermahlenen Mehl sich befindet.
Kann mir jemand sagen, wie hoch die Konzentration im Produkt Mehl -also im Lebensmittel- sein darf?
Welche Grenzwerte / Richtwerte gibt es???

euer citrus6791
Drei antworten:
picus48
2008-02-09 07:17:07 UTC
Das NaOCl (auch Chlorbleichlauge) ist ein zugelassener Lebensmittelzusatzstoff und wird weit verbreitet auch zur Entkeimung von Trinkwasser verwendet. Dabei greift das sehr reaktive Chlor-Molekül recht unselektiv alles an, was sich oxidieren lässt, wobei es selbst zu Chlorid (Cl-) reduziert wird, also in der Form vorliegt, wie auch im Speisesalz. Nebenprodukte können allerdings auch durch die Reaktion mit organischem Material entstehen (Organo-Cl-Verbindungen, siehe auch AOX).

Die Höchstmenge Chlorid im Trinkwasser beträgt 250 mg/l, die für Na-Hypochlorit und andere Cl-Träger 200 mg/l berechnet als freies Chlor. Für einige Organochlorverbindungen gelten deutlich geringer Grenzwerte.
Gnurpel
2008-02-09 07:06:33 UTC
Bei uns liegt die Grenze bei 0. Denn es ist schon seit ca. 50 Jahren verboten.
Indamo
2008-02-09 06:51:47 UTC
Mehl wird in Deutschland seit mehr als 45 Jahren nicht mehr mit Natriumhypochlorit behandelt.

Das deutsche Verbot der Mehlbehandlung wurde 1958 im Rahmen des vorbeugenden Gesundheitsschutzes erlassen.


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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