Da kommt leider das Massenwirkungsgesetz zum Tragen. Die Konstanten Ks und Kb sind die Gleichgewichtskonstanten, die aus der chemischen Gleichung resultieren. pKs und pKb sind die negativ dekadischen Logarithmen...
(Massenwirkungsgesetz ist ein blöder Name, früher wurde statt Konzentration von "wirksamer Masse" gesprochen... Konzentrationsgesetz wäre also sinnvoller. Nebenbei bemerkt, diese Konstanten haben häufig Einheiten, mol^x/l^x.)
Man schreibt alle relevanten (und da liegt ein Problem...) Produktkonzentrationen im Zähler und alle Eduktkonzentrationen im Nenner. Kommt ein Produkt oder Edukt mehrmals vor, wird die Konzentration entsprechend mehrmals multipliziert.
Was ist nun relevant?
Wasser als Lösungsmittel wird üblicherweise den Konstanten zugeschlagen. Deshalb sollte man auch lieber "H+" statt "H3O+" für diese Berechnungen verwenden.
Drei Beispiele zur Illustration:
NH3 + H2O -> NH4+ + OH-
Kb = c[NH4+] * c[OH-] / c[NH3]
HAc -> H+ + Ac- (Ac für Acetat, also HAc = Essigsäure)
Ks = c[H+] * c[Ac-] / c[HAc]
Wird jetzt Natriumacetat in Wasser gelöst, reagiert das basisch:
Ac- + H2O -> HAc + OH-
Kb =1/Ks = c[HAc] * c[OH-] / c[Ac-]
Immer schön mit Pfeil zurück, weil Gleichgewichtsreaktionen, und H+ eigentlich H3O+, damit der Lehrer auch gebauchpinselt wird.
Wie geht's jetzt zum pH?
Klassische Algebra: Gleichung umformen, so daß c[H+] bzw c[OH-] alleine steht, von dem Ergebnis den negativen dekadischen Logarithmus berechnen, und bei c[OH-] von 14 abziehen. Fertig.