Frage:
Ist es gefährlich einige ml reinen ethanol in einer verdünnten Flüssigkeit zu trinken?
2006-08-14 01:48:40 UTC
Ich möchte eine Flüssigkeit in reinem Ethanol aus der Apotheke konservieren.
Später möchte ich die Flüssigkeit verdünnen z. B. mit Saft und dann trinken. Ist das gefährlich?
Fünfzehn antworten:
Diopsid
2006-08-14 01:53:37 UTC
Ethanol ist der wichtigste Bestandteil alkoholischer Getränke. Für den Menschen ist Ethanol giftig. Geringe Mengen können noch von der Leber entgiftet werden. Eine übermäßige Einnahme (über etwa 1 Promille Alkoholkonzentration im Blut) führt zu typischen Trunkenheitssymptomen wie Schwindel, Übelkeit, Orientierungsstörung, Redseligkeit und gesteigerter Aggressivität. Die tödliche Dosis liegt etwa bei 3,0 bis 4,0 Promille.



Die regelmäßige Einnahme von Ethanol kann zur Sucht (Alkoholkrankheit) führen. Dabei werden alle Zellen des Körpers geschädigt. Insbesondere leiden das Nervensystem und die Leber. Epilepsie, Psychosen, soziale Vereinsamung und der verfrühte Tod können die Folge sein. In Deutschland sterben über 73.000 Menschen jährlich vorzeitig aufgrund ihres Alkoholmissbrauchs (Quelle: DHS/Hamm - Deutsche Hauptstelle für Suchtgefahren, 2004).



Bei einer akuten Ethanolvergiftung hilft das Herbeiführen des Erbrechens des Giftes. Dieses kann auch durch Auspumpen des Mageninhalts erfolgen. Danach sollte viel Wasser getrunken oder - falls nicht mehr möglich - intravenös physiologische Kochsalzlösung infundiert werden.
Tomograph
2006-08-14 09:21:52 UTC
Wenn Du Dein Ethanol entsprechend 'runterverdünnst kann eigentlich nichts passieren. Du solltest es eben auf für den Menschen verträgliche bzw. erträgliche Prozente herunterverdünnen. "Der gute Pott"-Rum hat auch seine 54%, pur genossen macht's allerdings keinen Spaß. Auf "Bier-Niveau" von 5% runterverdünnt dürfte es kein Problem geben.



Aber:

Das reine Ethnanol für Laborzwecke ist in der Regel vergällt, also nicht zum Verzehr geeignet.

Eben genau damit nicht jeder auf die Idee kommt, sich Ethanol pur in die Bar zu stellen und damit seinen Orangensaft zum leckeren Cocktail zu pimpen. Damit würde man nämlich die Spritsteuer umgehen und das will der Fiskus nicht.



Warum legst Du Deine Früchte nicht einfach in Rum ein?
AR V
2006-08-14 11:28:12 UTC
Hallo,



Bei dem Ethanol aus der Apotheke wuerde ich sehr genau auf die Reinheit achten und auf die Art der Verunreinigungen. Zum einen koennen andere Alkohole (das giftigere Mehanol wurde bereits genannt...) enthalten sein, zum anderen ist das Ethanol moeglicherweise vergaellt worden. Will sagen: Es wurde mit einer an sich unschaedlichen, aber uebel schmeckenden Substanz versetzt. Diese Vergaellung beeintraechtigt viele Verwendungszwecke nicht (Reinigung, Desinfektion, Extraktionen, etc.), ermoeglicht aber die Befreiung von einer Steuer, die auf Spirietuosen erhoben wird. Ich weiss nicht mehr, ob sie Vergnuegungs- oder Genusssteuer heisst...



Chemiker, die reines Ethanol unvergaellt verwenden wollen (z.B. in der Analytik oder als Loesemittel fuer organische Synthesen) MUESSEN DIESE STEUER ZAHLEN!!!



Wie gesagt: Genau bei der Apotheke nachfragen!
melno9088
2006-08-14 08:54:12 UTC
Gegenfrage: Warum möchtest Du das machen, irgendein Selbsttest oder so?
blinki_123
2006-08-14 08:52:16 UTC
Hmm, ist Ethanol nicht purer Alkohol?

Also 100%-ig? Ich würde das nicht tun. Soweit ich das beurteilen bzw. sagen kann soll man davon lieber die Finger lassen, ob verdünnt oder unverdünnt!
2006-08-17 10:52:34 UTC
Genügend verdünnt ist es ok. Es soll nur nicht Methanol sein. Der macht dich blind, und tötet dich auch ; je nach Menge. Der Laie kann es mit Ethanol verwechseln !
karlkiste
2006-08-16 21:09:21 UTC
Für mich könnte es gefährlich sein - ich bin nämlich Alkoholiker, und da könnte auch ein kleines Bisschen schon zum Rückfall führen.



Da du wohl kein Alkoholiker bist, ist es für dich ungefährlich. Wenn du das Ethanol in der Apotheke kaufst, dann ist es auch mit Blick auf die möglichen Verunreinigungen in Ordnung. Wenn man in der Apotheke Spiritus kaufen will, dann muss man extra dazusagen "Ethanol, vergällt"



Um ganz sicher zu gehen kannst du ja ausdrücklich nach "Ethanol zur innerlichen Anwendung" fragen.
ChacMool
2006-08-15 23:58:34 UTC
Kommt schon drauf an, womit du verdünnst. "Reiner" Alkohol (Ethanol) ist übrigens meist nur 96%ig, ab da geht er als Azeotrop bei Destillieren rüber. 100%igen kriegst du nur durch etwas aufwändigere Trocknungsverfahren. Aber egal, ob 96%ig oder 100%ig: solange Du mit normalem Leitungswasser auf ein erträgliches Maß runterverdünnst, kannst du es trinken, wenn es denn sein muss. Säfte kannst du wie Wasser ansehen, auch wenn ein bißchen Citronensäure o. ä. drin ist. Der Alk darf nicht vergällt sein, z. B. mit Petrolether oder Pyridin. Das hat rein steuer-rechtliche Gründe, dass man das macht, denn reiner Alkohol würde sonst nur etwa 30 Cent/Liter kosten. Trinkbarer ist unvergällt und kostet dann das Hundertfache.

Btw: Was möchtest Du denn konservieren? Der Alkohol kann ja auch unliebsame Stoffe aus dem Konservierungsgut herauslösen. Da wär ich dann schon vorsichtiger.
jorganos
2006-08-15 11:24:42 UTC
Verdünnter Ethanol an sich ist relativ harmlos - die Getränkeregale sind voll davon.



Du mußt beim Kauf sagen, daß der Alkohol nicht vergällt sein darf, sondern für den menschlichen Genuß. Wie schon andere gesagt haben, kostet das dann die volle Alkoholsteuer, im Gegensatz zu billigem vergällten Alkohol.



Das, was du bekommst, wird dann wahrscheinlich 95% Ethanol mit etwas Restwasser sein - das ist das Azeotrop, das bei der Destillation erhalten wird. Höhere Konzentration brauchst du nicht, niedrigere Konzentrationen (ab 60%) tun's auch, wenn du hinterher sowieso verdünnen willst.



Inwieweit du damit alle biologischen Prozesse in der Flüssigkeit aufhältst, steht auf einem anderen Blatt. Vielleicht besser pasteurisieren (kurz auf 120°C erhitzen, z.B. im Dampfdruck-kochtopf) und dann stabilisieren.
Andreas
2006-08-14 14:14:47 UTC
Habe mal einen Winzigkeit davon getrunken und hatte danach Sehstörungen............ und das meine ich ernst.
savvy s
2006-08-14 13:51:10 UTC
Ethanol Ist Nicht Gefaehrlich Aber Den Methanol Ist Sehr Gefaehrlich
keule_xxx
2006-08-14 10:49:19 UTC
Hallo,

Ethanol ist Trinkalkohol, Methanol ist der giftige Blindmacher. :)

Bei einer Mischung von 1:1 hat man 50%, also aufgepasst, dat haut rein...



mfg
tinka
2006-08-14 09:03:49 UTC
hallo

besser nicht die risiken sind zu groß.

um kräuter und so einzulegen tut es auch der gute doppelkorn.

ist recht geschmacksneutral.

lieben gruß
Achso, ok...
2006-08-14 17:51:08 UTC
Ehh, also Ethanol ist der gleiche Alkohol in Whisky und Co... du solltest immer fragen was für einen Alkohol du dir in der apotheke besorgst....



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Methanol:



Methanol ist ein starkes Nervengift, welches bevorzugt den Sehnerv schädigt, denn es setzt sich in der Netzhaut zu Formaldehyd um. Wird Methanol getrunken, kann es zum Erblinden führen. Um bei der Herstellung von Spirituosen eventuell entstandenes Methanol zu entfernen, muss bei der Destillation die Methanolfraktion abgetrennt werden, wofür die Destillationstemperatur genau kontrolliert werden muss. Die letale Dosis liegt bei etwa 5 bis 50 g. Manche minderwertige Spirituosen können beträchtliche Mengen Methanol enthalten, welche bei häufigem Genuss bedenklich sind.



Methanol kann in mindestens vier verschiedenen Varianten als Kraftstoff eingesetzt werden...



http://de.wikipedia.org/wiki/Methanol

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Ethanol:



Häufig wird diese Verbindung umgangssprachlich als Alkohol (Trinkalkohol) bezeichnet, obwohl sie nur der prominenteste Vertreter der Stoffgruppe der Alkohole ist. Gebräuchlich sind auch die Bezeichnungen Ethylalkohol, Weingeist und Spiritus; früher wurden auch die Bezeichnungen Äthylalkohol oder Äthanol verwendet.



http://de.wikipedia.org/wiki/Ethanol

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Isopropanol:



Herstellung von Desinfektionsmittel unter Zugabe von 30% Wasser



http://de.wikipedia.org/wiki/Isopropanol

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Alkohole (Chemie)



Als Alkohole (aus dem Arabischen al-kuhl الكحول, oder al-ghawl الغول) bezeichnet man in der Chemie eine Stoffgruppe organischer Verbindungen, die eine oder mehrere funktionelle Hydroxylgruppe(n) (-O-H) besitzen. Eine sich von den Alkanen ableitende Untergruppe der Alkohole wird als Alkanole bezeichnet



Die meisten Alkohole mischen sich mit Wasser (bis zum Propanol unbegrenzt) und lösen manche Ionen. Je länger der Alkylrest wird, desto schlechter wird die Wasserlöslichkeit. Mit einem hohen pKs-Wert sind sie aber nur schwach sauer und deprotonieren nur mit starken, wasserfreien Basen wie Natriumamid in flüssigem Ammoniak zu Alkoholaten.



Mit wachsender Länge einer Kohlenwasserstoffkette werden Alkohole insbesondere Alkanole zunehmend hydrophober.



Alkohole werden in der chemischen Industrie als Lösungsmittel und als Frostschutzmittel eingesetzt.



Volumenkontraktion bei Mischung von Ethanol und Wasser.

Alkohole sind brennbar, je länger die Kohlenstoffkette ist umso stärker ist die Rußbildung.

Ethanol hat eine höhere elektrische Leitfähigkeit als Wasser.

Alkohole haben einen schwach sauren (aziden) Charakter, protolysieren aber nicht mit Wasser.

Der Schmelzpunkt von Ethanol liegt bei -114,5 °C, der Siedepunkt bei 78,32 °C.



Alkohole sind oft gesundheitsschädlich und teilweise äußerst giftig. Die letale Dosis Methanol liegt bei etwa 5 bis 50 Gramm. Geringere Mengen können, schon alleine durch das Einatmen der Dämpfe, zur Erblindung führen.



http://de.wikipedia.org/wiki/Alkohole_%28Chemie%29

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DreggSchnegg
2006-08-14 08:58:14 UTC
Würd ich nicht tun,es sei denn du bist Chemiker und kennst dich da aus...aber hab mal gelesen,daß es zu Blindheit führen kann!

Laß es besser,wenn Du die Praxisgbühr sparen möchtest ;-)


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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