Zuerst müssen wir wissen wie sich die Masse der Hölle über einen
bestimmten Zeitraum hinweg verändert. Deshalb benötigen wir Angaben
über die Rate mit der Seelen sich in die Hölle hineinbewegen und mit
welcher Rate sie sie wieder verlassen. Ich denke, wir können mit
ziemlicher Sicherheit annehmen, daß eine Seele, einmal in der Hölle,
diese dann nicht mehr verläßt. Deshalb: Keine Seele verläßt die Hölle.
Um zu ermitteln, wieviele Seelen die Hölle betreten, müssen wir die
verschiedenen Religionen betrachten, die es heute auf der ganzen Welt gibt.
Die meisten dieser Religionen legen fest, daß die Seelen all derjenigen, die
nicht dieser Glaubensrichtung angehören, unweigerlich in die Hölle kommen.
Da es mehr als eine Glaubensrichtung gibt und Menschen in der Regel nicht
mehr als einer von ihnen angehören, können wir mit ziemlicher Sicherheit
folgern, daß alle Seelen in die Hölle kommen. Bei den derzeitigen Geburts-
und Todesraten können wir erwarten, daß sich die Anzahl der Seelen in der
Hölle exponential vergrößert.
Jetzt sollten wir auf einen Blick auf die Volumensänderung der Hölle werfen,
da das Boyle'sche Gesetz besagt, daß Temperatur und Druck in der Hölle
nur unverändert bleiben, wenn das Volumen der Hölle proportional
zum Zugang neuer Seelen expandiert.
Dies läßt uns jetzt zwei Möglichkeiten:
1. Falls das Volumen der Hölle langsamer expandiert als der Neuzugang
von Seelen, wird sich die Hölle unweigerlich aufheizen, bis sie explodiert.
2. Falls es schneller expandiert als die Zunahme der Seelenanzahl,
verringert sich die Temperatur, bis die Hölle einfriert.
Was also trifft nun zu?
Ziehen wir die Aussage Teresas in Betracht, die sie mir gegenüber im ersten
Semester machte, 'eher friert die Hölle ein, als daß ich mit Dir schlafe'
und außerdem die Tatsache, daß ich letzte Nacht mit ihr geschlafen habe,
dann muß Annahme 2 zutreffen. Also bin ich sicher, daß die Hölle exotherm
und bereits eingefroren ist.
Die logische Konsequenz dieser Theorie ist, daß die Hölle zugefroren ist
und deshalb keine neuen Seelen Aufnahme finden können. Somit bleibt
nur noch der Himmel, womit auch die Existenz einer göttlichen Macht
bewiesen ist... und das wiederum erklärt auch, warum Teresa letzte Nacht
andauernd "Oh, mein Gott! Oh, mein Gott!" ausrief.